Es ritt eist Cawlun von Cuinonen aus,
am Sommertag wohl in der Fruh.
Um zu jagen den Hirsch
ging Cawlun auf die Pirsch,
und da traf er Clòn Lonnìl Dhub.
Oh, und da traf er Clòn Lonnìl Dhub.
»Sag an, wer du bist!« rief Clòn Lonnìl aus.
»Was ist hier im Wald dein Begehr?
Fällt es dir etwa ein,
hier ein Wilddieb zu sein?
Dann komm, denn mein Magen ist leer!
Oh, dann komm, denn mein Magen ist leer!«
»Oh, ich bin Cawlun, ich bin hier der Herr,
der Wald und die Tiere sind mein.
Weder Bauer noch Knecht
hat zu sein hier ein Recht,
drum schlag ich den Schädel dir ein.
Oh, drum schlag ich den Schädel dir ein.«
»Das glaubst du nicht selbst!« rief Clòn Lonnìl Dhub.
»Solch Spielchen spielt man nicht mit mir.
Schau, das ist mein Stock,
er ist schwarz wie mein Rock,
komm her, und ich schlag mich mit dir!
Oh, komm her, und ich schlag mich mit dir!«
Cawlun zog sein Schwert, doch Clòn Lonnìl Dhub
schnitt ihm einen Stecken zurecht.
»Ist deiner als meiner
ein Stückchen nur kleiner,
erzähl der Welt, ich kämpfe schlecht!
Oh, erzähl der Welt ich kämpfe schlecht!«
Cawlun nahm den Stab und sprang auf ihn los,
doch schnell wich der Schwarze ihm aus.
Dann schlug Clòn Lonnìl Dhub
mit dem seinigen zu.
Das Blut spritzt aus Cawlun heraus.
Oh, das Blut spritzt aus Cawlun heraus.
»Oh, ich bin kein Bauer, ich bin kein Knecht,
und ich bin kein Wilderer nicht.
Denn hör mir gut zu:
Es ist Clòn Lonnìl Dhub,
der dir deine Knochen jetzt bricht!
Oh, der dir deine Knochen jetzt bricht.«
»Ich bin es, der die Tyrannen erschlägt,
und hab es noch niemals bereut.«
Auf Cawlun brach der Stab
nun noch einmal hinab.
Sein Blut tränkt die Erde bis heut.
Oh, sein Blut tränkt die Erde bis heut.
Deutsche Fassung © 1996 by Thesilée
Übertragung des Lieds »Robin Hood and the Tanner« (trad)
German lyrics © 1996 by Thesilée
translation of the song »Robin Hood and the Tanner« (trad)