Meine Mutter war der Göttin treu; denn Asböb war ihr Land.
Mein Vater kam aus Raköb, und sein Gott war Rak genannt.
Zwei Priester trauten sie getrennt nach beider Götter Recht,
bis zu meiner Geburt lief diese Ehe nicht mal schlecht.
Eine derartge Verbindung zeugt von seltsamen Geschmack:
Meine Mutter kam aus Asböb und mein Vater ehrte Rak.
Nachdem man mich der Asb geweiht hat, fuhr man mich schnell fort
und weihte mich dann auch noch Rak in einem andren Ort.
Was man dabei gedacht sich hat, werd ich wohl nie verstehn:
Ich werde einmal Priester sein, doch weiß ich nicht, für wen.
Eine derartge Verbindung zeugt von seltsamen Geschmack:
Meine Mutter kam aus Asböb und mein Vater ehrte Rak.
Wenn meine Mutter Gäste hat, dann wird recht viel gelacht.
Dann singe ich mit klarer Stimme »Folgt Asb in die Schlacht!«
Mein Vater hört das gar nicht gern, doch bin ich ziemlich flott,
und so sing ich für ihn dann über Rak, den wahren Gott.
Eine derartge Verbindung zeugt von seltsamen Geschmack:
Meine Mutter kam aus Asböb und mein Vater ehrte Rak.
Sie einigen sich niemals über meine Schullaufbahn.
So sitz ich Tag für Tag zuhaus und bleib ein Blödian.
Oh, alle Kinder tun mir leid aus Ehen dieser Art,
doch wird der Frieden auf der Welt auf diese Art bewahrt.
Diese göttliche Verwirrung geht mir ziemlich auf den Sack: Meine Mutter kam aus Asböb und mein Vater ehrte Rak.
Deutsche Fassung © 1996 by Thesilée
Übertragung des Lieds »The Orange and the Green« (trad)
für den Einsatz im Roman »Die Öbba«
German lyrics © 1996 by Thesilée
translation of the song »The Orange and the Green« (trad)
to be used in the novel »Die Öbba«